»Ich esse Tiere - aber nur, wenn ich sie selbst erlegt habe«
Vom Vegetarier zum Jäger: Fabian Grimm verzichtet viele Jahre auf Fleisch. Doch dann trifft der 25-Jährige eine bewusste Entscheidung: Er macht den Jagdschein, um inmitten der Natur ein nachhaltiges Leben führen zu können. In seinem leidenschaftlichen Buch erzählt er von seinem neuen Leben.
Fabian Grimm und seine Freundin Lydia leben in Berlin, beide lieben die Großstadt, beide studieren, beide sind Vegetarier. Doch Lydias Studium - Forstwirtschaft - bringt das Paar zum Nachdenken: Für die Wälder und die Nutzflächen in der Landwirtschaft scheint das Jagen von Tieren unabdingbar, da sonst die Baumbestände und die Ernten in Gefahr sind. Und so folgte die Einsicht: Fleisch zu essen von einem Tier, das vorher wild gelebt hat, ist moralisch vertretbar. Fabian und Lydia sind gegen Massentierhaltung, sie kritisieren die langen Transportwege von Lebensmitteln, die fehlende Beziehung zur Natur. Und so wird die Jagd zu einer Alternative. Seitdem verzehrt Fabian Grimm nur, was er selbst geangelt oder geschossen hat. Und er verarbeitet alles: auch die Innereien und Knochen - für ihn eine Selbstverständlichkeit, denn Lebensmittel sind wertvoll, und wir sollten möglichst wenig davon wegwerfen.