»Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher.«
George Orwells zeitloser Roman ist aktueller denn je. Er ist eine knallharte und beißende Satire auf den blinden Marsch einer unterdrückten Gesellschaft in Richtung Totalitarismus.
Erst fand George Orwell keinen Verleger, der sein Buch drucken wollte. Dann wäre das Manuskript in den Kriegswirren fast verloren gegangen. Heute, rund 80 Jahre später, gehört Farm der Tiere zu den bekanntesten und erfolgreichsten literarischen Werken des 20. Jahrhunderts.
Als der Roman erstmals veröffentlicht wurde, galt er als Kritik am stalinistischen Russland und wurde in der Sowjetunion und den damaligen Ostblockstaaten bis zum Fall der Berliner Mauer verboten. Heute wird auf erschütternde Weise klar, dass, wo immer und wann immer die Freiheit angegriffen und bedroht wird, unter welchem Banner auch immer, George Orwells Meisterwerk eine Bedeutung und eine Botschaft hat, die aktueller ist denn je.
Denn die Kritik richtet sich nicht nur gegen den Stalinismus, sondern gegen jegliche Anwendung von totalitären Methoden zur angeblichen Verteidigung der Demokratie. Die rücksichtslose Lügenpropaganda und Geschichtsverfälschung sind Motive, die Orwell ebenfalls in seinem späteren Meisterwerk 1984 verwendet. Auch der beschriebene Missbrauch der Sprache durch die Mächtigen ist heute wieder allgegenwärtig. Das von Orwell gezeichnete Schreckensbild einer gleichgeschalteten Gesellschaft erweist sich in vielen Punkten als prophetisch und ist immer noch hochaktuell. Der Satz »Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher« bleibt als geflügeltes Wort lebendig.
»Falls Freiheit überhaupt irgendetwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.« George Orwell