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So befreien wir uns von den Traumata vergangener Generationen
Eine entspannte Verwurzelung in der eigenen nationalen Identität ist für die wenigsten Deutschen möglich. Doch hinter der Last, deutsch zu sein, verbirgt sich mehr als eine kollektive Befindlichkeitsstörung.
Gabriele Baring, Familientherapeutin und Ehefrau des bekannten Historikers Arnulf Baring, macht greifbar, wie prekär sich verdrängte Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg auch 70 Jahre nach Ende der NS-Diktatur noch auswirken.
Ein natürliches, gelassenes Selbstbewusstsein und ein positives nationales Selbstbild können sich ohne eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nicht entwickeln. Doch nachdem unsere Kultur so sehr verinnerlicht hat, dass Deutsche nur als Täter und nicht auch als Opfer der NS-Diktatur zu gelten hätten, ist die emotionale Verarbeitung geprägt von der Unfähigkeit zu trauern. Sprachlosigkeit, Schuld, Scham und Verleugnung aufseiten der Kriegsgeneration sowie Vorwürfe, Zorn und Unverständnis bei den nachfolgenden Generationen ließen keinen Platz für die Leiden der Eltern.
»Neu ist vor allem Barings Analyse der gesellschaftlichen Situation [...]. Möglicherweise hat sie damit eines der wichtigsten Sachbücher dieser Jahre geschrieben [...].« Hamburger Feuilleton
Gabriele Baring zeigt anschaulich und anhand vieler Beispiele, wie tief die Verstrickungen mit unserer Geschichte sitzen und welche Möglichkeiten es gibt, um sich von den Schatten der Vergangenheit zu befreien.
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